Erlacherhofgarten Bern
Vom gescheiterten Versuch einer gartendenkmalpflegerischen Instandsetzung

Wenig ist über die bauzeitliche Gestaltung des Erlacherhofgartens bekannt. Es dürfte sich in erster Linie um einen Nutzgarten für den Anbau von Gemüse, Beeren und Obst zur Versorgung des Patrizierhaushalts gehandelt haben. Seine gestalterische Besonderheit sind neben einer rund 6 Meter hohen Sandsteinmauer zwei einstige Rasenböschungen, die den Hang mit terrassierten. Ob der Garten ebenfalls eine Wasserachse, Rasentreppen und eine bastionsartige Rasenkanzel besass wie im so genannten Brenner-Plan von 1757 dargestellt, bleibt bis heute ungewiss. Denn mit Beginn des 19. Jahrhunderts erfuhr der Terrassengarten verschiedene Veränderungen in seiner Topografie. Neue Zweckbauten nach 1821, das Verlegen des Bubenbergrains in den Garten und der Bau einer Zivilschutzanlage um 1943 hatten darauf erhebliche Auswirkungen. Seit 1974 wird die Anlage als Familiengarten genutzt.  

Nach vertieften Abklärungen zu Baugrund und Statik des Hanges und zur Barockmauer konnte nach mehreren Informations- und Mitwirkungsveranstaltungen mit Gartenpächtern und Anwohnern das Vorprojekt abgeschlossen werden. Geplant ist der Abbruch der Zivilschutzanlage im Winter 2019/20 und im darauf folgenden Sommer die Rekonstruktion der mächtigen Halbtrockenrasenböschung. Die Terrassenebenen werden wieder für eine Familiengartennutzung hergerichtet. Grosser Wert wird von allen Beteiligten auf den Erhalt der gegebenen Naturwerte gelegt: der Schutz von Flora und Fauna soll während der Bauphase gewährleistet bleiben. Zwei neue Springbrunnen verweisen auf die mögliche Brunnenachse im Garten. 

Das Bauvorhaben iwurde 2019 aus politischen Gründen eingestellt. 

Auftraggeber / Bauherr

Tiefbaudirektion Bern,
vertreten durch Stadtgrün Bern

Projektdaten

2018: Projektierung

2019: Einstellung Bauvorhaben

Zusammenarbeit

Friedli Klötzli Landschaftsarchitekten AG Bern

Fachplaner

Geotechnisches Institut AG Bern
W. Fischer , Ing.-Büro für Photogrammetrie, 79379 Müllheim (Dt.)