Im Frühling 2010 begutachtete unser Büro einen kleinen Landschaftspark am Zusammenfluss von Jona und Schwarz am östlichen Rander der Kernzone Rüti.  

Das Grundstück gelangte im Jahr 1878 als Hochzeitsgeschenk an Johanna Weber-Honegger, die darin einen Landschaftsgarten erstellen liess. 1891 beauftragte sie den in Zürich-Enge beheimateten Kunstgärtner Conrad Kreis mit dem Bau eines grossen Wasserbeckens mit Steinsetzungen und einer Fontäne. Ein kleiner Rundweg umgab das Bassin, zwei Sitzplätze luden zum Verweilen ein. Im Jahr 1904 liess die Familie Weber-Honegger die Jona mit einer Betonplatte überdecken, um einen flächigen Zugang zwischen Villengarten und Landschaftspark zu ermöglichen. Die Eindohlung wurde in den 1950er-Jahren aufgehoben und durch einen schmalen betoneisernen Steg ersetzt. Neupflanzungen jener Tage zeugen davon, dass die Erben den kleinen Landschaftspark wieder in die Pflege nahmen. 1980 wird der Garten abparzelliert und lag fortan brach. Aufgrund der von uns festgestellten gartenkünstlerischen Bedeutung der Anlage erwarb der Natur- und Heimatschutzfonds des Kantons Zürich die Liegenschaft in 2016.

Nach Erwerb der Parkanlage unternahm der Kanton Zürich unter unserer Leitung erste Unterhaltsarbeiten am Gehölzbestand. 2020 wird unser Büro beauftragt, die Instandsetzung und Erschliessung der kleinen Parkanlage beauftragt. Ziel und Auftrag ist es gewesen, die Anlage der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Im September 2021 konnte die Reinigung des grossen Wasserbeckens von Humus und Erdeintrag durchgeführt werden. Nach der Freilegung seines Zentrums treten die früheren Konturen der Parkanlage nun wieder klar erkennbar in Erscheinung.