Sukkulentensammlung
Schaugarten Mythenquai Zürich-Ende

Im September 1979 trat der damalige Leiter der Sukkulenten-Sammlung, Herr Dietrich Sup­thut an das Gartenbauamt heran und stellte an Adjunkt Walter Frischknecht das Gesuch um Erstellung einer neuen Freilandanlage für winterharte Sukkulenten. Der Landschaftsarchitekt nahm sich der Aufgabe an und entwickelte den Schaugarten selbst. Auf einer 10 cm starken Betonkieslage führte er eine 10 – 30 cm starke Schicht aus Geröll-, Schotter-, Kies/Sand- oder Sandlage, in die ein geringer Humusanteil eingearbeitet wurde. Je nach Wuchsbedürfnis der Pflanzen wählte er kalkarme oder kalkhaltige Gesteine. Die Granit-, Kalk oder Sandsteine waren aus unterschiedlicher geologischer Herkunft, stammten jedoch mehrheitlich aus der Region. Durch eine Dreiteilung der Anlage konnte für jede Art die zusagenden Bodenverhältnisse geschaffen werden. Am 16. Juli 1980 wurde die Anlage der Öffentlichkeit übergeben. Die Presse berichtete, dass 149 Tonnen Natursteinquader und 56 Kubik Schotter als „Hügel, Wälle und Terrassen“ verbaut wurden. Das Tagblatt schrieb ergänzend: „Einige Daten: Gartengrösse 1000 m2, verwendetes Material: Granitquader 64 t, Kalksteinquader 25 t, Sandsteinquader 60 t, Natursteinschotter Granit 20 m3, Kalkstein 15 m3, Sandstein 20 m3, Baukosten ca. Fr. 95‘000.-

Die Anforderungen an Frischknecht waren gemessen an der Aufgabe, den Sukkulenten sowohl einen angemessenen Wuchsstandort anzubieten als auch gestalterisch zu überzeugen, hoch. Besonders zu berücksichtigen galt es, der internationalen Bedeutung der Zürcher Sukkulenten-Sammlung zu entsprechen und den damit einhergehenden geforderten wissenschaftlichen Kriterien zu genügen. Frischknecht vermochte die an ihn gestellten Anforderungen in gelungener und vorbildlicher Weise zu lösen. Aufgrund des erkannten wertvollen Zeugniswerts wird der Schaugarten unverändert in die zu erneuernde Sukkulentensammlung übernommen. 

Auftraggeber / Bauherr

Grün Stadt Zürich - Fachstelle Gartendenkmalpflege 

Projektdaten

2019: Kurzgutachten