Revision Kulturgüterschutzinventar
Schweizer Gärten und Anlagen von nationaler Bedeutung - eine Pionierleistung

Das Schweizerische Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS-Inventar) wurde im November 2009 in dritter Version herausgegeben. Ziel der Überarbeitung war es, eine einheitliche Bewertung des Baubestandes in der gesamten Schweiz zu erhalten. Erstmals wurden bei der Revision auch historische Gärten und Anlagen von nationaler Bedeutung berücksichtigt. Zusammen mit Landschaftsarchitekt Peter Wullschleger arbeitete unser Büro den Gartendenkmalbestand umfassend auf. Da eine gesamtschweizerische Basis unserer Arbeit fehlte, musste überhaupt erst eine Übersicht gewonnen werden. Vorarbeiten leisteten in den 1980er-Jahren einige kantonale Denkmalbehörden oder die Publikation „Nutzen und Zierde“ (Zürich, 2006), worin die bedeutendsten Gärten aus der ICOMOS-Erfassung der historischen Gärten und Anlagen der Schweiz beschrieben sind.

In einer ersten Auswahl schlugen wir 189 Objekte für eine vertiefende Betrachtung vor. Darin waren 49 Anlagen mit berücksichtigt, die bereits in einem früheren KGS-Inventar durch ein Gebäude erfasst waren. Bei der abschliessenden Beurteilung durch einen Bewertungsausschuss wurden die für die jeweilige Zeitepoche typischen und im gesamtschweizerischen Vergleich qualitätvollsten Denkmäler der jeweiligen Baugattungen als A-Objekte bestimmt. Rund 3‘200 Kulturgüter kamen damals in die Ränge. In dieser Zahl sind 89 Gärten, Plätze und öffentliche Anlagen enthalten, die für sich alleine stehen oder einem Gebäude oder einer Gebäudegruppe von nationaler Bedeutung zugehörten.

Seit 2009 verfügt die Schweiz durch unser Büro über ein erstes Garteninventar von nationaler Bedeutung.

Auftraggeber / Bauherr

Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS
Fachbereich Kulturgüterschutz

Projektdaten

2008/09: Erarbeitung Garteninventar von nationaler Bedeutung

Zusammenarbeit

Peter Wullschleger, Landschaftsaarchitekt BSLA, La Chaux de Fonds