Die «Maiensäss» in Kilchberg
Schutzwertbeurteilung Architekturgarten von 1906

Im Jahre 1906 beauftragte der Herausgeber der Schweizerischen Bauzeitung, der Bündner Ingenieur Carl Jegher-Sprüngli, die Zürcher Architekten Pfleghard & Haefeli mit dem Bau seines Wohnhauses in Kilchberg. Die stattliche Villa kam auf einem Rebberg zu Liegen, weshalb Bauherr und Architekten die traditionelle Architektursprache eines Zürcher Weinbauernhauses wählten. Die Architekten planten auch den Garten und lehnten sich hierbei an den jungen Architekturgartenstil an. Die sachlich gehaltene Anlage besass einen Rosengarten, geometrisch geschnittene Spielrasenflächen sowie Kieswege und –plätze beim Haus auf orthogonalem Plan.

Die im Jahre 2014 vorgenommene Untersuchung des Villengartens ergab, dass von der Erstanlage kaum mehr etwas vorhanden war. Grund war die Überführung der Anlage in einen Wohngarten. Die gärtnerischen Veränderungen 1945 hatte den ursprünglichen Garten zu stark überformt. Zwar ist der Garten von 1945 selbst gut erlebbar erhalten, doch konnte ihm keine herausragende künstlerische Qualität zugesprochen werden. Umgekehrt vermochten die verbliebenden Fragmente seine ursprüngliche Bedeutung - ein sachlich-moderner Garten am Beginn der Architekturgartenbewegung in der Schweiz -nicht mehr zu erklären. Von einer behördlichen Unterschutzstellung des Gartens konnte deshalb abgesehen werden. 

Auftraggeber / Bauherr

Privat
Kantonale Denkmalpflege Zürich

Projektdaten

2014: Schutzwertbeurteilung